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SIUTS-Mühle • Auricher Str. 11 • 26409 Wittmund

Hier die Berichterstattung über den Festakt anlässlich der "Freisprechung" der Teilnehmer des Lehrgangs zur freiwilligen Müllerin / zum freiwilligen Müller, die diese Ausbildung innerhalb eines Lehrganges der Volkshochschule Leer erfolgreich absolviert haben.


Bericht der Ostfriesen-Zeitung v. 09.11.2010Bericht der Ostfriesen-Zeitung v. 09.11.2010

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Anzeiger für Harlingerland berichtet wie folgt:
Quelle: Anzeiger für Harlingerland, Rubrik: Aktuell, Ausgabe vom 14.10.2010

Gebüffelt zum Wohl der alten Mühlen / Sechs Teilnehmer aus Wittmund bestehen ihre Prüfung / Viel gelernt in einem Jahr
 
Peter Schmidt bekommt sein Müller-Diplom überreichtPeter Schmidt bekommt sein Müller-Diplom überreichtwittmund/ - Ehrenamtlich engagieren sich die Frauen und Männer für den Erhalt der historischen Bauwerke.„Die Mühlenkappe kennen wir so gut wie unser eigenes Wohnzimmer“, sagt Gabriele Kniep. Die Leiterin des Heimatmuseums Peldemühle in Wittmund hat jetzt wie ihre 13 Mitstreiter den Kurs zum freiwilligen Müller bestanden. Dafür haben Gabriele Kniep und die Wittmunder Gerd Nigg, Sigurd Meyer, Friedrich Janssen, Peter Schmidt und Anja Rieble ein Jahr lang die Schulbank gedrückt. Regelmäßig wird ein Kursus zum freiwilligen Müller von der Volkshochschule in Leer angeboten. „Wir haben aber zwei Jahre auf den Lehrgang warten müssen, es haben sich zu wenige gemeldet“, sagt die Leiterin des Peldemühle. Dann aber im Oktober vergangenen Jahres ging es los. Ein Wochenende im Monat wurden die angehenden Müller in Theorie und Praxis unterrichtet. „Den Freitagabend haben wir damit verbracht, uns in Arbeitsschutz, Unfallverhütung, Wetterkunde, in der Geschichte der Mühlen und Getreidekunde schulen zu lassen“, nennt Anja Rieble aus Berdum einige der theoretischen Fächer. Der Sonnabend stand dann im Mittelpunkt der Praxis. Neben Erkundungen anderer Mühlen, in den Niederlanden oder auch im ostfriesischen Bereich, darunter wurden Wassermühlen besichtigt, wurden die Teilnehmer an der Mühle von Ausbildungsleiter Jan Eiklenborg in Logabirum geschult. Hier ging es darum, die Handgriffe zu erlernen, die jeder Müller beherrschen sollte. Die Mühle in den Wind zu stellen, den Sackaufzug bedienen oder sie wieder anzuhalten, musste geübt werden. Schließlich galt es für die Teilnehmer auch eine Zwischenprüfung und jetzt im Oktober die Endprüfung abzulegen. „Wir haben viel Zeit mit Lernen verbracht und so langsam sehnte man das Ende entgegen“, sagt Gabriele Kniep. Schließlich galt es für die freiwilligen Müllerlehrlinge, die den Kurs ehrenamtlich besuchen, die Kosten aber selbst tragen müssen, am Sonntag sich um die eigenen Mühlen vor Ort zu kümmern. „Wir wollen das alte Handwerk aufrecht erhalten und es weiter fortführen“, sagt die Wittmunderin Kniep. Sie selbst, Gerd Nigg und Sigurd Meyer haben den Kurs von der „Johann-und-Helene-Ihnen-Stiftung“ finanziert bekommen. Dafür sind die drei sehr dankbar. „Im nächsten Jahr werden wir in der Peldedmühle wieder regelmäßig Korn mahlen“, sagt Gabriele Kniep. Die Müller der Peldemühle werden sich dann auch darum kümmern, sobald der Wind richtig steht, ihre Mühle aber auch die historische Siuts-Mühle in Gang zu bringen. Für die Siuts-Mühle hat Peter Schmidt von der Erbengemeinschaft den Müllerkurs besucht. „Für Berdum hoffen wir, dass wir im Rahmen der Dorferneuerung noch Gelder für die Instandsetzung unserer Mühle bekommen“, sagt Anja Rieble, die auch Ortsvorsteherin von Berdum ist. „Wir müssen mit unseren Mühlen werben und wir tun alles dafür, sie am Leben zu halten“, bringt es Gabriele Kniep auf den Punkt.